Bundesrat Alain Berset fordert verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsfachpersonen
An der Generalversammlung des Schweizerischen Apothekerverbandes «pharmaSuisse» sprach sich Bundesrat Alain Berset für Massnahmen aus, um dem Mangel an gut ausgebildeten Gesundheitsfachpersonen entgegenzuwirken. Bund und Kantone seien auch in der Pflicht, die Zusammenarbeit in der medizinischen Grundversorgung zu fördern.
Bundesrat Alain Berset betonte in seiner Rede vor den über 300 «pharmaSuisse»-Mitgliedern, die sich zur Generalversammlung im Stade de Suisse in Bern eingefunden hatten, die grosse Bedeutung der Apotheken: «Vor dem Hintergrund von Hausarztmangel und Kostenwachstum im Gesundheitswesen wird der niederschwellige Zugang zur Gesundheitsberatung immer wichtiger.» Die neue Verfassungsbestimmung zur medizinischen Grundversorgung helfe auch, die Rolle der Apotheker zu stärken, sagte der Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern. Bund und Kantone müssten nun dafür sorgen, dass es genügend gut ausgebildete Medizinal- und Gesundheitsfachpersonen gebe und dass diese eng zusammenarbeiteten.
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Auch die gesellschaftlich-strukturellen Herausforderungen wie die steigende Lebenserwartung, die Zunahme von Menschen mit chronischen und mehrfachen Erkrankungen und der sich abzeichnende Mangel an Fachkräften hätten weitreichende Konsequenzen für die Apothekerschaft. «Der Auftrag an die Apotheken hat sich geändert; wir sind heute nicht nur als Spezialisten für Medikamente, sondern auch als Dienstleister in der medizinischen Grundversorgung aktiv», sagte Vaucher. Es gelte nun in einem nächsten Schritt, die im revidierten MedBG verankerten Kompetenzen wie das Impfen sowie die Diagnose und Therapie von häufigen gesundheitlichen Störungen und Krankheiten im Studienkatalog zu verankern und die Zusammenarbeit mit den medizinischen Fakultäten zu intensivieren. Auch bei der Weiterbildung sei «pharmaSuisse» bestrebt, die Angebote auf die neuen gesetzlichen und gesellschaftlichen Anforderungen abzustimmen. Damit gehe aber unweigerlich auch die Frage nach der Abgeltung einher. «Die neuen Dienstleistungen müssen tarifierbar gemacht werden, damit die Apotheken diese abrechnen können», sagte Vaucher. Auch die Apothekenteams hätten sich für die Dienstleistungen der Zukunft zu rüsten: Es brauche neue Kompetenzen, Abläufe und Aufgabenteilungen, um die zusätzlichen Leistungen zu erbringen und für die Zukunft fit zu sein, sagte der «pharmaSuisse»-Präsident. (red)
Quelle: «pharmaSuisse»-Pressemitteilung vom 3.12.2015
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